Deutsche Emissionshandelsstelle

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Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC)

Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) wurde auf dem Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro (Brasilien) angenommen und seither von 186 Staaten ratifiziert. Sie trat 1994 in Kraft.

Die Klimarahmenkonvention ist der erste internationale Vertrag, der den Klimawandel als ernstes Problem bezeichnet und die Staatengemeinschaft zum Handeln verpflichtet. Die Konvention bildet den Rahmen für die Klimaschutz-Verhandlungen, die jeweils als Vertragsstaatenkonferenz der Konvention stattfinden.

Das Sekretariat der Klimarahmenkonvention (UNFCCC-Sekretariat) hat seinen Sitz in Bonn.

Zum Thema

Klimaschutz

Durch Menschen verursachte Treibhausgas-Emissionen in die Atmosphäre beschleunigen die Erwärmung unserer Erde. Klimaschutz bezeichnet Maßnahmen, die dieser globalen Erwärmung entgegenwirken.

Klimawandel

Der Klimawandel ist die Folge der globalen Erwärmung, die durch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen an der Erdoberfläche und der Meere hervorgerufen wird. Ursache des Temperaturanstiegs ist die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes vor allem durch den vermehrten Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) oder Kohlendioxidäquivalenten (CO2-Äq). Durch die globale Erwärmung und dem damit einhergehenden Klimawandel nehmen extreme Wetterlagen zu, die beispielsweise zu lang anhaltenden Dürreperioden oder schweren Überschwemmungen führen können.

Alternativ

Kohlendioxid

Farbloses, nicht brennbares Gas, das in der Luft und in Mineralquellen vorkommt. Es entsteht als Hauptprodukt aus jeder Verbrennung und ist das wichtigste anthropogen erzeugte klimawirksame Treibhausgas.

Alternativ

Kohlendioxidäquivalent

Eine Tonne CO2-Äq ist eine Tonne Kohlendioxid oder die Menge eines anderen Treibhausgases, die in ihrem Potenzial zur Erwärmung der Atmosphäre einer Tonne Kohlendioxid entspricht.

Zu den Kohlendioxidäquivalenten gehören sechs folgende Treibhausgase:

  • Kohlendioxic (CO2)
  • Methan (CH4)
  • Distickstoffoxid (N2O)
  • Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC)
  • Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC)
  • Schwefelhexalfluorid (SF6).

Zur Vereinfachung werden alle genannten Gase in Kohlendioxidäquivalente umgerechnet.

Anlagen- und Luftfahrzeugbetreiber des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) und Verantwortliche des nationalen Emissionshandels (nEHS) müssen je emittierte Tonne Kohlendioxidäquivalent eine Berechtigung beziehungsweise ein Emissionszertifikat vorweisen.

Alternativ

Kokereigas

Das bei der Trockendestillation, insbesondere von Braunkohle oder Steinkohle aus der Koksofenkammer austretende Gasgemisch, heißt Kokereigas.

Kontinuierliche Emissionsmessung (KEMS)

EU-ETS: Betreiber können für die CO2-Emissionsquellen einer Anlage kontinuierliche Emissionsmesssysteme anstelle von Berechnungsverfahren einsetzen. Um N2O-Emissionen zu ermitteln, muss laut Monitoring-Verordnung (601/2012) eine Kontinuierliche Emissionsmessung (KEMS) eingesetzt werden.

Alternativ

Kontobevollmächtigte Person

Die kontobevollmächtigte Person ist eine natürliche Person, die zur Vertretung des Inhabers eines Kontos im Unionsregister befugt ist.

Alternativ

Kontokennung

EU-ETS: Unter Kontokennung wird die alphanumerische Bezeichnung des Kontos im Unionsregister des Europäisches Emissionshandelssystem (EU-ETS) verstanden. Sie besteht aus fünf Elementen, die mit Bindestrichen voneinander getrennt sind.

nEHS: Im nationalen Emissionshandelssystems-Register besteht die Kontokennung aus drei mit Bindestrichen getrenneten Elementen (Länderkennung-Kontotyp-Kontonummer)

Alternativ

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gleichzeitige Umwandlung von eingesetzter Energie in mechanische oder elektrische Energie und nutzbare Wärme in einem thermodynamischen Prozess. Gleichzeitig bedeutet es, dass der Energieinhalt eines Prozessmediums (Gas oder Dampf) in einem thermodynamischen Prozess sowohl zur Strom- als auch zur Wärmeerzeugung genutzt wird (KWK-Prozess).

Dieser technische Prozess findet teilweise oder ausschließlich in einer Einrichtung in einem Heizkraftwerk statt, die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK-Anlage) genannt wird.

Kuppelgas

EU-ETS: Kuppelgas entsteht als Nebenprodukt beim Erzeugen von Grundstoffen als Gicht-, Kokerei- oder Konvertergas oder auch als Mischung aus diesen Gasen.

Kyoto-Mechanismen

Flexible Mechanismen des Kyoto-Protokolls (Emissionshandel, Clean Deveopment Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI)) werden unter dem Begriff Kyoto-Mechanismen zusammengefasst.

Alternativ

Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 von der Klimarahmenkonvention angenommen. Es trat 2005 in Kraft und ist weltweit der erste völkerrechtlich verbindliche Vertrag zur Eindämmung des Klimawandels. Es verpflichtet die beteiligten Staaten, den Ausstoß klimaschädlicher Gase bis 2012 um insgesamt fünf Prozent gegenüber 1990 zu senken. Die Staatengemeinschaft einigte sich 2012 darauf, das Kyoto-Protokoll bis 2020 zu verlängern („Kyoto II“).

Als Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls trat 2016 das Übereinkommen von Paris in Kraft.

Alternativ

Kyoto-Zertifikate

Kyoto-Protokoll: Zertifkatstypen auf UN-Ebene gemäß des Kyoto-Protokolls werden als Kyoto-Zertifikate bezeichnet. Hierzu zählen u. a. Certified Emission Reduction (CER) und Emission Reduction Unit aus AAU (ERU), die auf Konten des nationalen Kyoto-Registers (DE-121er-Konten) gehalten und transferiert werden können. Ihre Äquivalente sind die Berechtigungen im Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) und Emissionszertifikate des nationalen Emissionshandels (nEHS).

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